Als wasserwirtschaftliche Basisdatengrundlage wird seit 2002 das Amtliche digitale Wasserwirtschaftliche Gewässerverzeichnis (AWGV) im Erfassungsmaßstab 1:5.000 nach fachlichen Vorgaben des LLUR in Zusammenarbeit mit MEKUN Ref. 44, LKN FB 42-44 und den Bearbeitungsgebietsverbänden der Wasser- und Bodenverbände erstellt. Das AWGV ist die erforderliche Grundlage für alle Daten und Auswertungen im Zusammenhang mit Oberflächengewässern und Einzugsgebieten u.a. im Rahmen der wasserbezogenen EU-Richtlinien (z.B. Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und Hochwasserrichtlinie (HWRL)). Das AWGV besteht aus den folgenden integrativ miteinander verbundenen digitalen Teilkomponenten, deren geometrische und attributive Konsistenz gemäß der Richtlinie für die Gebiets- und Gewässerverschlüsselung der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) herzustellen und dauerhaft zu pflegen ist: 1. Das Gewässernetz im Digitalen Anlagenverzeichnis (linienhaft modelliertes DAV-Gewässernetz einschließlich der Durchflusslinien durch Seen und flächenhafte Fließgewässer, ursprünglich erstellt ausgehend von den BasisDLM-Daten des LVermGeo mit Stand 2000) in Erfassungs- und Pflegezuständigkeit der Bearbeitungsgebietsverbände und des LKN (für Landesgewässer). 2. Das Gewässerkundliche Flächenverzeichnis (GFV) mit den oberirdischen Einzugsgebieten zum DAV-Gewässernetz in Erstellungs- und Pflegezuständigkeit des Dezernates 42 LfU. 3. Die Seen (ursprünglich erstellt ausgehend von den Flächen im BasisDLM des LVermGeo mit Stand 2008) in Erstellungs- und Pflegezuständigkeit des Dezernates 43 LfU. 4. Das digitale Anlagenverzeichnis (DAV) in Erfassungs- und Pflegezuständigkeit der Bearbeitungsgebietsverbände und des LKN, bestehend aus dem Anlagenverzeichnis selbst (DAV mit Bauwerken und Anlagen an Gewässern). 5. Das digitale Strukturverzeichnis (DSV mit Angaben zur Gewässerstruktur und -morphologie und zu den LAWA-Gewässerkennzahlen) in Erstellungs- und Pflegezuständigkeit der Dezernate 41 und 42 LfU. 6. Dem digitalen Deichverzeichnis (DDV mit Deichverläufen und Bauwerken in Deichen) in Erfassungs- und Pflegezuständigkeit der WBV und des LKN (nur Bestätigung). 7. Das digitale Maßnahmenverzeichnis (DMV inklusive GIS-Viewer) stellt die GIS-Anbindung für die Maßnahmen-Datenbank, 2. Ausbaustufe (MDBII), dar. Es dient allen Verfahrensbeteiligten zur GIS-gestützten Dokumentation des Planungs- und Finanzierungsverfahrens von Maßnahmen und Flächensicherungen, die zur Erreichung der von den EU-Richtlinien vorgegebenen Ziele geplant und durchgeführt werden. Alle Teilkomponenten sind auf dem zentralen AWGV-Server bei DATAPORT eingestellt und werden dort von den zuständigen Stellen gepflegt.
Oberirdische Einzugsgebiete des Gewässerkundlichen Flächenverzeichnisses von Schleswig-Holstein nach der Richtlinie für die Gebiets- und Gewässerverschlüsselung der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) als Teil des Amtlichen Wasserwirtschaftlichen Gewässerverzeichnisses von Schleswig-Holstein (AWGV-SH)
Zum elektronischen Reporting der WRRL melden die Bundesländer ihre Daten über ein standardisiertes Datenmodell in Form von gefüllten Datenschablonen an den WasserBLIcK-Server der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Das Datenmodell ist in PDF-Erläuterungen zu den Datenschablonen und den Codelisten dokumentiert. Die Datenschablonen liegen bisher als ESRI-Shapefiles (Geofachdaten) bzw. dBase- oder Excel-Dateien (Sachdaten) vor. Es werden alle geforderten Themenbereiche abgedeckt. Das Datenmodell wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die Anforderungen der EU-Kommission (KOM) angepasst. Es gibt Datenschablonen zu den folgenden Bereichen: Gebietsunterteilung, Wasserkörper-Geometrien, Charakterisierung von Wasserkörpern, Zustand von Wasserkörpern, Messstellen und Monitoring, Ausnahmen, Maßnahmen, Schutzgebiete, Indikatoren, Impacts. Die Daten der Bundesländer sind nach Meldung an die EU i.d.R. öffentlich freigegeben und über die BfG erhältlich. INSPIRE-relevante Themenbereiche daraus werden über die BfG veröffentlicht. Karten auf Grundlage der WasserBLIcK-Datenschablonen der Länder können in einem Kartenviewer der BfG im Internet eingesehen werden.
Zum elektronischen Reporting der HWRL melden die Bundesländer ihre Daten über ein standardisiertes Datenmodell in Form von gefüllten Datenschablonen an den WasserBLIcK-Server der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Das Datenmodell ist in PDF-Erläuterungen zu den Datenschablonen und den Codelisten dokumentiert. Die Datenschablonen liegen als ESRI-Shapefiles (Geofachdaten) bzw. dBase-bzw. Excel-Dateien (Sachdaten) vor. Es werden alle geforderten Themenbereiche abgedeckt. Das Datenmodell wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die Anforderungen der EU-Kommission (KOM) angepasst. Es gibt Datenschablonen zu den folgenden Bereichen: vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos, Hochwassergefahren- und -risikokarten, Maßnahmenprogramm. Die Daten der Bundesländer sind nach Meldung an die EU i.d.R. öffentlich freigegeben und über die BfG erhältlich. INSPIRE-relevante Themenbereiche daraus werden über die BfG veröffentlicht. Karten auf Grundlage der WasserBLIcK-Datenschablonen der Länder können in einem Kartenviewer der BfG im Internet eingesehen werden.